Ab Wintersemester 2020/21 soll es einen Studiengang “Psychotherapie” geben. Nach drei Jahren Bachelor- und zwei Jahren Master-Studium folgt das Staatsexamen und die Approbation. Bislang erfolgte der Weg zum Beruf des Psychotherapeuten/ Kinder-und Jugendlichenpsychotherapeuten über ein Bachelor/ Master in Psychologie oder Pädagogik – und eine anschließende Fachausbildung. Diese wird es weiterhin geben, allerdings besser vergütet.
Grundsätzlich ist diese Reform sicherlich eine gute Sache, da sie die Ausbildung von Psychotherapeuten gezielter und straffer macht. Wozu ich allerdings keine Informationen finden kann: Können sich auch weiterhin Studenten der Psychologie oder Pädagogik zu Therapeuten ausbilden lassen? An welchen Hochschulen soll es entsprechende Studienangebote geben?
Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass kurz- und mittelfristig ausreichend Studienangebote geschaffen werden, um sämtliche angehende Psychotherapeuten in speziellen Studiengängen auszubilden. Außerdem müssen sich Abiturienten von Vornherein festlegen, ob sie Psychotherapeuten werden wollen oder andere Berufsfelder von Psychologen anstreben. Keine einfache Entscheidung, zumal der Beruf des Psychotherapeuten ein besonderes Anforderungsprofil hat. Ob man als Abiturient genau einschätzen kann, ob man sich für den Beruf eignet, würde ich mal kritisch in Frage stellen.