Zunächst: Was ist mit der etwas sperrigen Bezeichnung „Georessourcenmanagement“ gemeint? Zu den Georessourcen gehören zu einem Rohstoffe, welche Menschen als Lebensgrundlage dienen, also:
– mineralische Rohstoffe (Metalle, Steine und Erden)
– Energierohstoffe (Erdöl, Erdgas, Kohle und Kernbrennstoffe)
– Geothermie (Erdwärme)‘
– Wasser
– Boden
Außerdem lassen sich auch die von Menschen in vielfältiger Weise genutzten Räume als Georessourcen verstehen, vor allem Flächen für Wohnen, Industrie, Verkehr, Landwirtschaft und Deponierung. Auch die Einflüsse des Menschen auf Klima und Atmosphäre sind Gegenstand des Georessourcenmanagements.
Rohstoffe müssen sowohl weiter erschlossen als auch langfristig erhalten, die Eingriffe des Menschen in das System Erde kontrolliert, die Folgen von Naturkatastrophen eingegrenzt und menschliche Lebensräume gesichert werden. Damit verbunden sind komplexe Aufgaben, für welche Fachleute mit Kenntnissen aus unterschiedlichen Gebieten benötigt werden. Der Studiengang „Georessourcenmanagement“ vermittelt naturwissenschaftliche, rechtwissenschaftliche und wirtschaftswissenschaftliche Kenntnisse – mit Schwerpunkten in den Fächern Geowissenschaften, Geographie sowie Rohstoff- und Umweltmanagement.
Wer sowohl natur- als auch gesellschaftswissenschaftlich interessiert ist – insbesondere am „System Erde“ – gut in komplexen Zusammenhängen denken kann und gerne im Gelände unterwegs ist, sollte sich diesen Studiengang mal genauer ansehen. Neben analytischen Aufgaben kommen auch planende Tätigkeiten auf die Studenten und Absolventen zu. Mögliche Arbeitgeber sind u.a. die Rohstoffindustrie, Ingenieurbüros, verschiedene Behörden und die Versicherungswirtschaft. Gerade auch im Ausland dürfte es vielfältige Einsatzmöglichkeiten für Georessourcenmanager geben.
Beim „Georessourcenmanagement“ handelt es sich mit 50 Studienanfängern pro Wintersemester um einen ziemlich überschaubaren Studiengang. Die Frauenquote liegt übrigens bei 35%. Zum Wintersemester 2012/13 hätte ein Bewerber mit einem Abiturschnitt von 2,8 im 3. Nachrückverfahren noch eine Zulassung erhalten. Der NC-Wert wird aber zum Wintersemester 2013/14 aufgrund des doppelten Abiturjahrgangs aller Wahrscheinlichkeit nach deutlich höher liegen.
Einen sehr ähnlich aufgebauten (und zulassungsfreien) Studiengang bietet die TU Clausthal mit dem Bachelor „Energie und Rohstoffe“ an. Wer nach hervorragende Studienbedingungen sucht und keine Scheu vor einer kleinen Stadt hat, ist an der TU Clausthal sehr gut aufgehoben. Hier der Link zum Studiengang:
Ausführliche Informationen zum Studiengang „Georessourcenmanagement“ an der RWTH Aachen gibt es hier: